Taiwans ungeklärter Status
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Historischer Handschlag in Peking: Mao und Nixon 1971 Bild: AP
China errang vor 50 Jahren bei den Vereinten Nationen einen wichtigen diplomatischen Sieg für seine Anerkennung. Für Taiwan und Amerika war es eine schwere Niederlage, die bis heute nachwirkt.
Es ist genau 50 Jahre her, dass Taiwan und die USA bei den Vereinten Nationen eine schwere Niederlage erlitten, die den Konflikt mit China bis heute prägt. Die Abstimmung vom 25. Oktober 1971 fiel denkbar knapp aus. 59 Mitgliedstaaten stimmten gegen die von Washington eingebrachte Resolution, 54 dafür, 15 enthielten sich. Die amerikanische Regierung scheiterte mit dem Versuch, Taiwan vor einem Ausschluss von den UN zu bewahren.
Bis zu diesem Zeitpunkt hatte die Regierung in Taipeh unter dem Namen Republik China den Sitz Chinas bei den Vereinten Nationen und im UN-Sicherheitsrat inne, obwohl ihre Truppen schon 1949 den Bürgerkrieg gegen die Kommunisten verloren hatten. Ein von Albanien eingebrachter Antrag brachte der kommunistischen Volksrepublik am selben Tag die ersehnte Anerkennung. Laut Resolution 2758 ist sie „die alleinige rechtmäßige Vertreterin Chinas bei den Vereinten Nationen“. Einige Delegierte brachen in lauten Jubel aus, während die Vertreter Taipehs wortlos den Saal verließen und der amerikanische Botschafter George Bush „niedergeschlagen in seinem Sitz zusammensackte“, wie die New York Times schrieb.
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