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Sanktionen verhängt : USA stufen „Wagner“-Gruppe als kriminelle Organisation ein

  • Aktualisiert am

Personen stehen im November 2022 vor dem Wagner-Büro in Sankt Petersburg Bild: AP

Der Schritt soll es der amerikanischen und anderen Regierungen erlauben, weitere Sanktionen gegen die Gruppe zu verhängen. Auch gegen deren Besitzer, den Oligarch Jewgenij Prigoschin, richtet sich das Vorgehen.

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          Die amerikanische Regierung hat die russische Privatarmee „Wagner„ zur transnationalen kriminellen Organisation erklärt und Sanktionen gegen die Söldnergruppe und deren Netzwerk verhängt. Das teilten das amerikanische Außenministerium und das Finanzministerium am Donnerstag in Washington mit. Die amerikanische Regierung hatte den Schritt bereits in der vergangenen Woche angekündigt und erklärt, die Einstufung erlaube den Vereinigten Staaten und auch anderen Ländern, die internationalen Geschäfte der Söldnergruppe und ihres weltweiten Unterstützernetzwerks einzuschränken.

          Wie ebenfalls vorab angekündigt, verhängte die amerikanische Regierung Strafmaßnahmen gegen die „Wagner“-Gruppe und Tochterfirmen sowie gegen diverse Personen und Unternehmen, die mit ihr zusammenarbeiten. Das Außenministerium belegte auch abermals mehrere weitere russische Stellen und Unterstützer von Präsident Wladimir Putin mit Sanktionen. Ziel sei es, Moskaus Fähigkeiten im Krieg gegen die Ukraine zu schwächen und weiteren Druck auf Russlands Verteidigungssektor auszuüben, hieß es zur Begründung.

          Die „Wagner“-Gruppe untersteht Jewgenij Prigoschin, einem engen Vertrauten Putins. In den Reihen der Privatarmee seien derzeit rund 50.000 Kämpfer in der Ukraine im Einsatz, hieß es zuletzt aus dem Nationalen Sicherheitsrat der amerikanischen Regierung. Darunter seien 10.000 Söldner und 40.000 Strafgefangene, die Prigoschin in russischen Gefängnissen angeworben habe. Der Putin-Vertraute ist in den Vereinigten Staaten auch vom FBI wegen Einmischung in die Präsidentenwahl zur Fahndung ausgeschrieben.

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