Trumps Außenminister : Amerika steht zum Nato-Beistandspakt
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Der zukünftige Außenminister Rex Tillerson vor dem amerikanischen Senat in Washington Bild: AFP
Im Wahlkampf hat Donald Trump noch gedroht, den Nato-Partnern im Falle eines Angriffs nicht helfen zu wollen. Nach der Anhörung des angehenden Außenministers Tillerson könnte den Osteuropäern ein Stein vom Herzen fallen.
Der designierte amerikanische Außenminister Rex Tillerson hat sich klar zu den Bündnisverpflichtungen innerhalb der Nato bekannt. In seiner Anhörung vor dem Senat sagte der republikanische Politiker am Mittwoch, die in Artikel 5 des Nato-Vertrags vereinbarte gegenseitige Beistandspflicht im Angriffsfall sei „unantastbar“.
Äußerungen des künftigen Präsidenten Donald Trump im Wahlkampf hatten besonders in den baltischen und osteuropäischen Staaten große Sorgen ausgelöst. Trump stellte das bedingungslose Bekenntnis der Vereinigten Staaten zum Schutz der Nato-Verbündeten infrage. Vor einem Eingreifen zugunsten der baltischen Staaten würde er zunächst prüfen, ob diese „ihre Verpflichtungen uns gegenüber erfüllt haben“, zitierte ihn die „New York Times“ im vergangenen Sommer.
Artikel 5 legt fest, dass ein Angriff auf einen Nato-Partner als Angriff auf die gesamte Allianz angesehen wird. Er gilt als Pfeiler des Systems der kollektiven Abschreckung. Für zusätzliche Verunsicherung in den osteuropäischen Staaten hatte Trumps russlandfreundlicher Kurs gesorgt.