Auf Bidens Befehl : Amerikanische Luftangriffe im Osten Syriens
- Aktualisiert am
Der Sprecher des amerikanischen Verteidigungsministeriums, John Kirby, berichtet über die jüngsten Luftangriffe auf pro-iranische Milizen in Syrien. Bild: dpa
Als Vergeltung für einen Angriff im Nordirak attackiert die amerikanische Luftwaffe Anlagen pro-iranischer Milizen. Zahlreiche Menschen sollen dabei getötet worden sein.
Das amerikanische Militär hat auf Befehl von Präsident Joe Biden Luftangriffe im Osten Syriens geflogen. Dabei sind nach Angaben von Aktivisten mindestens 22 Mitglieder pro-iranischer Milizen getötet worden. Die Angriffe in der Nacht zum Freitag hätten sich gegen drei Lastwagen mit Munition nahe der irakischen Grenze gerichtet, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Das syrische Staatsfernsehen berichtete am Freitag, die Luftangriffe hätten verschiedenen Gebieten an der Grenze zum Irak gegolten.
Das amerikanische Verteidigungsministerium hatte zuvor erklärt, das Ziel der Angriffe seien „mehrere Einrichtungen“ an einem Grenzübergang gewesen. Diese seien von Milizen genutzt worden, die vom Iran unterstützt würden, sagte Sprecher John Kirby am Donnerstagabend (Ortszeit). Die Luftangriffe seien eine „verhältnismäßige“ Antwort auf jüngste Angriffe gegen amerikanische Soldaten und deren internationale Partner im Irak gewesen.
„Der Einsatz sendet eine klare Botschaft“, erklärte Kirby. Präsident Biden sei bereit zu handeln, wenn es darum gehe, amerikanische Militärangehörige und deren Verbündete zu schützen. Gleichzeitig seien die verhältnismäßigen Angriffe bewusst so durchgeführt worden, um „die Lage im Osten Syriens und dem Irak zu deeskalieren“, erklärte Kirby weiter. Nach Angaben des Pentagons wurde die zerstörte Infrastruktur unter anderem von der Schiitenmiliz Kataib Hizbullah genutzt.
Bei einem Raketenangriff auf die nordirakische Stadt Erbil war vergangene Woche ein ziviler Auftragnehmer der internationalen Militärkoalition getötet worden, mehrere Menschen wurden verletzt. Der Angriff hatte Angst vor weiterer Gewalt gegen die amerikanische Truppen und internationale Kräfte im Irak genährt. Insgesamt waren 14 Raketen abgeschossen worden.