Ein Vater auf der Flucht
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Alexej Moskaljow bei einer Gerichtsverhandlung am 27. März in Jefremow Bild: AP
Weil seine Tochter in der Schule ein Bild gegen den Krieg malte, muss ein alleinerziehender Vater in Lagerhaft. Doch er flieht – und erhält nun unerwartet Unterstützung von „Wagner“-Chef Prigoschin.
Russland fahndet nach einem alleinerziehenden Vater und Kriegsgegner, die Führung der „Wagner“-Miliz unterstützt ihn: Das sind die jüngsten Volten im Fall Alexej Moskaljows aus Jefremow, einer Kleinstadt im Tulaer Gebiet gut 300 Kilometer südlich von Moskau. Verurteilt wurde er am Dienstag wegen „wiederholter Diskreditierung“ der Streitkräfte.
Die Behörden wurden im Frühjahr 2022 auf ihn aufmerksam, nachdem seine Tochter Marija, Mascha genannt, im Kunstunterricht statt eines Unterstützungsbilds für die Invasionstruppen in der Ukraine deren Flagge mit dem Schriftzug „Ruhm der Ukraine“ gemalt hatte. Daneben zeichnete die Schülerin eine Mutter mit Kind. Auf die beiden fliegen aus der Richtung der russischen Trikolore, auf der „Nein zum Krieg“ steht, Raketen zu. Ermittlungen begannen.
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