Auf wessen Seite steht Tiflis wirklich?
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Heimlicher Herrscher: Bidzinas Iwanischwili, hier im Wahlkampf 2012 Bild: dpa
Die Regierung in Tiflis macht Stimmung gegen den Westen: Dieser wolle Georgien in den Krieg hineinziehen. Die Zweifel wachsen, ob sie es mit der Westorientierung wirklich ernst meint.
Ein russisches Angebot bringt die georgische Regierung in eine ungemütliche Lage: In Moskau wird von der Möglichkeit gesprochen, die Direktflüge zwischen Russland und Georgien wieder aufzunehmen. Bis zu Russlands Überfall auf die Ukraine voriges Jahr hatte die georgische Regierung erfolglos versucht, die russische Regierung zur Wiederherstellung der Flugverbindungen zu bewegen.
Sie waren im Sommer 2019 von der russischen Regierung als Strafmaßnahme für antirussische Demonstrationen in der georgischen Hauptstadt Tiflis eingestellt worden. Dass die russische Regierung nun so tut, als sei sie zu einem Entgegenkommen bereit, und das auch noch mit einem Lob für die Haltung Georgiens zu Russlands Krieg gegen die Ukraine verbindet, verstärkt das Zwielicht, in dem sich die georgische Regierung ohnehin befindet.
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