Prorussische Kräfte gehen auf Distanz zu Moskau
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Dieses Standbild aus einem Video zeigt protestierende Menschen am 13. März in Cherson mit einer großen Ukraine-Flagge gegen den Krieg Russlands. Bild: Reuters
Der Süden der Ukraine galt bislang als Hochburg der Parteien, denen Sympathien für Russland nachgesagt werden. Nun rücken viele von ihren früheren Positionen ab – allerdings in unterschiedlicher Deutlichkeit.
Sucht man in kremltreuen russischen Medien nach Informationen über die von russischen Truppen besetzten Städte im Süden der Ukraine, findet man fast nichts – nicht einmal Erfolgsmeldungen. Es ist dem russischen Propaganda-Apparat bisher nicht gelungen, fernsehtaugliche Bilder herzustellen, die in Übereinstimmung mit der Behauptung Präsident Wladimir Putins stehen, in der Ukraine müssten russischsprachige Menschen von der Unterdrückung durch ukrainische Nationalisten befreit werden.
Ukrainische Aktivisten verbreiteten am Sonntag in sozialen Netzwerken Bilder, die eine kleine Gruppe prorussischer Demonstranten mit roten Fahnen in Cherson zeigten – darunter einen ehemaligen Bürgermeister der Stadt. Weitere Aufnahmen zeigten, wie ein Kamerateam, das die Kundgebung offenbar filmen sollte, sich auf einen Lastwagen der russischen Streitkräfte flüchtete, als sich eine große Gruppe ukrainischer Demonstranten näherte.
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