
Alarm in Amerika wegen Scholz
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Flug nach Washington: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) Bild: Reuters
In Washington ist wieder von deutsch-russischen Sonderbeziehungen die Rede und davon, dass Berlin den Westen spalte. Der Kanzler muss Schadenbegrenzung betreiben.
Der erste Eindruck zählt. Der Bundeskanzler mag das Ziel verfolgt haben, Wladimir Putin den Weg zu einer gesichtswahrenden Deeskalation zu ebnen. Doch hat Olaf Scholz die verheerende Wirkung seiner Botschaft in den Vereinigten Staaten unterschätzt.
Mit seiner zunächst zögerlichen, dann verschlüsselten Art, das Offensichtliche auszusprechen, dass nämlich die Gaspipeline Nord Stream 2 im Fall einer russischen Invasion in der Ukraine nicht in Betrieb ginge, hat der Kanzler Deutschlands wichtigste Bündnispartner mehr als nur irritiert. Diese Sanktionsmöglichkeit, die inzwischen für den Kanzler immerhin „auf dem Tisch“ liegt, ist schließlich Basis der Vereinbarung Joe Bidens und Angela Merkels vom vergangenen Sommer. Die hatte er noch als Vizekanzler mitgetragen.
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