
Warum Kampfpanzer nötig sind
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Eine hypermotorisierte, in Stahl gepackte Kanone: Deutscher Leopard-2-Panzer Bild: dpa
Frieden in der Ukraine ist nur möglich, wenn Wladimir Putin erkennt, dass er in diesem Krieg alles verlieren kann. Auch seine Herrschaft. Deshalb braucht die Ukraine Waffen, vor denen Russlands Präsident Angst hat.
Während diese Zeilen entstehen, errechnen russische Frauen und Männer Flugbahnen für Raketen, die ukrainische Frauen und Männer töten werden. Während sie gelesen werden, debattieren Deutsche, ob es klug ist, der Ukraine Kampfpanzer zu geben, und auch die Bundesregierung hat sich noch nicht dazu entschließen können. Skeptiker sagen, der Panzer sei schließlich kein Instrument der Verteidigung. Im Gegenteil: Er sei die Angriffswaffe schlechthin. Eine hypermotorisierte, in Stahl gepackte Kanone, optimiert für die Aufgabe, in maximalem Tempo, quer über Felder und Schützengräben, als Gegner definierte Menschen aufzusuchen und umzubringen.
Das ist wahr, aber es ist nur die halbe Wahrheit. Denn erstens sind Panzer nicht nur darauf ausgelegt, im Sturmangriff, begleitet von ihrer Schwesterwaffe, dem Schützenpanzer, in feindliches Gebiet vorzustoßen. Gerade diejenigen Eigenschaften, die sie zur archetypischen Angriffswaffe machen, ihre Schnelligkeit, ihr Panzerschutz und die vernichtende Wucht ihrer Kanone, geben ihnen auch die Fähigkeit, vorwärtsstürmende Panzer feindlicher Angriffsformationen mitten in der Bewegung zu stellen. Manchmal kann eben nur ein Panzer einen Panzer stoppen. Das gilt vor allem, wenn andere Abwehrwaffen, zum Beispiel Hubschrauber, nicht fliegen können, weil die Flugabwehr zu stark ist. Im russischen Krieg gegen die Ukraine ist das so.
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