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Ukrainekrieg : Schweizer Panzer als Lückenstopfer

Ein Kampfpanzer des Typs Leopard 2 im Oktober 2019 auf einer Teststrecke in Thun Bild: Picture Alliance

Die Schweiz hat 96 Leopard-2-Panzer eingemottet. Ein Teil davon könnte nun an Länder gehen, die ihrerseits der Ukraine geholfen haben.

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          Die Schweizer Armee hat 134 Panzer vom Typ Leopard 2 in Betrieb. Zudem gibt es noch eine stille Reserve. Diese steht gut gesichert in einer Lagerhalle in der Ostschweiz: Dort sind 96 Leopard 2 eingemottet, wobei die Stahlkolosse aber auch regelmäßig bewegt werden. Niemand hätte sich für sie interessiert, wenn Russland nicht in die Ukraine einmarschiert wäre. Doch nach dem Überfall, im Frühjahr 2022, zeigte Polen Interesse an den stillgelegten Panzern. Nach der Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine wolle man die eigenen Bestände aufstocken, hieß es in Warschau. Die Schweizer Regierung lehnte die Weitergabe der Panzer ab. Die Begründung: Die Leoparden müssten zunächst offiziell außer Dienst gestellt werden. Und dazu benötige man einen Beschluss des Parlaments. „Unter den gegebenen Umständen“ sei die Veräußerung von Panzern an Polen „nicht in nützlicher Frist realisierbar“, teilte die Regierung Anfang Juni mit.

          Johannes Ritter
          Korrespondent für Politik und Wirtschaft in der Schweiz.

          Doch nun gibt es einen aktuellen Vorstoß aus dem Parlament, der darauf zielt, den Weg für Leopard-Lieferungen frei zu machen. Davon könnten vor allem die Länder profitieren, die ihre „Leos“ an die Ukraine weiterreichen und aus diesem Grund Lücken in der eigenen Armee reißen.

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