https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/ukraine-krieg-russland-startet-neue-raketenangriffswelle-18632497.html

Krieg gegen die Ukraine : Russland startet neue Raketenangriffswelle

  • Aktualisiert am

Nach einem Raketenangriff: ein Krater neben einem zerstörten Haus in Hlewacha am 26. Januar 2023 Bild: dpa

Moskau hat die Ukraine massiv mit Raketen, Marschflugkörpern und Drohnen attackiert. In Kiew kam ein Zivilist ums Leben. Das russische Verteidigungsministerium spricht von militärischen Zielen.

          1 Min.

          Russland hat am Donnerstag mehrere ukrainische Städte fernab der Front massiv mit Raketen, Marschflugkörpern und Drohnen angegriffen. In den Gebieten Odessa, Winnyzja und Kiew wurden Einschläge verzeichnet – in Kiew wurden dabei ein Zivilist getötet und mehrere verletzt. Es kam zu Beschädigungen von Energieanlagen und in der Folge zu Notfallabschaltungen im Stromnetz.

          In der Nacht zu Donnerstag hatte Russland zunächst zahlreiche Kamikaze-Drohnen auf die ukrainische Hauptstadt gelenkt. Laut dem Chef der Kiewer Militäradministration hatte dies das Ziel, Stellungen der ukrainischen Luftabwehr zu identifizieren und zu schwächen. Am Morgen folgten Raketen- und Marschflugkörperangriffe auf mehrere Städte, hauptsächlich in der Zentral- und Süd­ukraine.

          Nach ukrainischen Angaben wurden die Lenkwaffen sowohl von strategischen Bombern als auch von Schiffen aus dem Schwarzen Meer abgefeuert. Der ukrainische Oberbefehlshaber Walerij Saluschnyj teilte auf Telegram mit, die russische Armee habe auch zwei Hyperschallraketen des Typs Kinschal eingesetzt, die nicht von der Flugabwehr abgefangen werden könnten.

          Insgesamt meldeten die ukrainischen Streitkräfte 55 abgefeuerte Raketen, von denen 47 abgefangen worden seien. Bei den Einschlägen wurden mehrere Energieinfrastruktur-Einrichtungen be­schädigt. Es kam deshalb zu Notabschaltungen und weiteren Einschränkungen im Energienetz. Das russische Verteidigungsministeri­um gab am Donnerstag bekannt, mit Präzisionsraketen vier militärische Objekte zerstört zu haben.

          Nikolai Patruschew, der Generalsekretär von Russlands Nationalem Sicherheitsrat, sagte, wenn die „heiße Phase“ des „Konflikts“ in der Ukraine vorbei sei, werde „die angelsächsische Welt den Stellvertreterkrieg gegen Russland und seine Verbündeten nicht einstellen“. Das ist die üb­liche Moskauer Darstellung.

          Unterdessen erklärte die amerikanische Regierung die russische Söldnergruppe Wagner am Donnerstag zur transnationalen kriminellen Organisation und verhängte Sanktionen gegen sie. Das teilten das amerikanische Außenministerium und das Finanzministerium in Washington mit.

          Weitere Themen

          Topmeldungen

          Newsletter

          Immer auf dem Laufenden Sie haben Post! Die wichtigsten Nachrichten direkt in Ihre Mailbox. Sie können bis zu 5 Newsletter gleichzeitig auswählen Es ist ein Fehler aufgetreten. Bitte versuchen Sie es erneut.
          Vielen Dank für Ihr Interesse an den F.A.Z.-Newslettern. Sie erhalten in wenigen Minuten eine E-Mail, um Ihre Newsletterbestellung zu bestätigen.