Vergeltung für das gesunkene Flaggschiff
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Noch seetüchtig: Die „Moskwa“ im Jahr 2014 während der Fahrt durch den Bosporus Bild: dpa
Moskau wirft der Ukraine vor, Orte auf russischem Gebiet anzugreifen. Das werde nicht unbeantwortet bleiben. Kiew spricht von inszenierten Anschlägen.
Russland trauert. „Man findet keine Worte, es zerreißt einem das Herz, er war Teil von Sewastopol“, sagte Jekaterina Altabajewa, Mitglied des Parlamentsoberhauses für die Hafenstadt auf der annektierten ukrainischen Krim. „Wir werden natürlich darüber nachdenken, wie das Andenken verewigt werden kann.“ Altabajewa sprach über den Raketenkreuzer Moskwa (Moskau). Für das russische Publikum fiel dieses Flaggschiff der in Sewastopol beheimateten Schwarzmeerflotte einer Kombination von Schicksalsschlägen zum Opfer. In der Nacht auf Donnerstag berichtete das Verteidigungsministerium über ein Feuer an Bord, dessen Ursache noch geklärt werde, infolgedessen „Munition detoniert“ sei und das Schiff „ernsthafte Schäden“ davongetragen habe.
Später trug es nach, die Moskwa schwimme noch, werde in einen Hafen geschleppt. Die Waffensysteme an Bord – der Kreuzer soll mit Antischiffsraketen, Torpedos und S-300-Flugabwehrraketen bestückt gewesen sein – seien nicht beschädigt. Am Donnerstagabend teilte das Ministerium jedoch mit, während des Schleppvorgangs sei die Moskwa in „stürmischer Aufwallung des Meeres“ gesunken.
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