Kurdische Träume vom großen Gasgeschäft
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Grüße aus Teheran: Iraks Ministerpräsident Mustafa Al-Kadhimi (Mitte) besucht die von einer iranischen Rakete zerstörte Villa Baz Karims Bild: Reuters
Die irakischen Kurden wollen ihre Gasförderung ausweiten. Für Europa, das Ersatz für russische Lieferausfälle sucht, eigentlich eine gute Nachricht. Doch die Realität im Land steht solchen Träumen im Weg.
Als Masrour Barzani vor einiger Zeit auf einer Energiekonferenz in den Vereinigten Arabischen Emiraten auftrat, pries er nicht nur seine Gastgeber, die ihren Reichtum an Öl und Gas wie kein anderes Land zu einer Säule des Aufbaus ihrer Nation gemacht hätten. Der Ministerpräsident der Autonomieregierung von Irakisch-Kurdistan gab auch ein großes Versprechen an seine Heimat ab: „Unsere Zukunft wird auf Energie aufgebaut sein“, sagte er.
Barzani vergaß auch nicht, darauf hinzuweisen, dass die irakischen Kurden über einen Rohstoff verfügen, der in Europa heiß begehrt ist, seit Wladimir Putin die Ukraine überfallen hat: „Wir werden in naher Zukunft zu einem Nettoexporteur von Gas in den übrigen Irak, die Türkei und Europa werden und dazu beitragen, deren Bedürfnis nach Energieversorgungssicherheit zu befriedigen.“ Schon jetzt sei man in der Lage, „zumindest einen Teil des Ölmangels in Europa auszugleichen“, erklärte Barzani weiter – „wenn unsere Partner in Bagdad bereit sind, mit uns zusammenzuarbeiten.“
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