Kiew wirft Russland Getreidediebstahl von „industriellem Ausmaß“ vor
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In der einstigen Kornkammer Europas: Aussaht in der Region Saporischschja, 30 Kilometer von der Frontlinie entfernt Bild: dpa
Das ukrainische Außenministerium warnt: Weizenexporte aus Russland könnten Diebesgut vom Feldzug in der Ukraine sein. Es geht dabei um ein sehr großes Geschäft.
Der Bürgermeister der Stadt Armjansk auf der Krim konnte Anfang Mai einen schönen Erfolg vermelden: Das Angebot an Früchten und Gemüse auf den Märkten der Stadt sei besser und billiger geworden, sagte er der staatlichen russischen Nachrichtenagentur TASS. Der Grund dafür seien Lieferungen aus dem Gebieten Cherson und Saporischschja im Süden der Ukraine. In diesen von Russland besetzten Regionen haben sich Lebensmittel derweil nach ukrainischen Angaben gleichzeitig drastisch verteuert.
Seit Ende April häufen sich die Berichte darüber, dass aus den russische besetzten ukrainischen Regionen in großem Stil Lebensmittel nach Russland gebracht werden. Die ukrainischen Erzeuger werden unter Druck gesetzt, sie zu Kleinstpreisen abzugeben. Ein Landwirt, der aus dem Gebiet Cherson stammt, berichtete der F.A.Z., dass er für Fleisch nur noch etwa ein Drittel des Vorkriegspreises erhalte, während sich der Fleischpreis in den Läden der Region etwa verdreifacht habe.
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