Hat Russland die Kraft für eine Winteroffensive?
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Ein Mann betrachtet zerstörte russische Panzer Anfang Dezember in Butscha. Bild: Getty
Westliche Kriegsforscher sehen die Eskalationsdominanz auf Kiews Seite. Nun warnt die ukrainische Regierung vor einem großen Angriff Moskaus, noch bevor der Schnee geschmolzen sein wird.
Wer greift wann an im ersten Kriegswinter? Noch vor zwei Wochen war der Tenor unter vielen westlichen Fachleuten dieser: Solange Schnee und Eis das Land überziehen, werden – wenn überhaupt – die Ukrainer eine Offensive starten, und die Russen sich in ihren Stellungen einigeln. Der russische Generalstab, so das Credo, werde erst einmal seine erschöpften Truppen in Ruhe auffüllen, ausbilden und so gut es noch geht ausrüsten wollen. Bis dahin werde er weiter versuchen, die Menschen in den ukrainischen Städten mit massiven Raketenangriffen wie zuletzt am Freitag auf Kiew zu zermürben.
Aus der ukrainischen Hauptstadt waren vergangene Woche jedoch andere Einschätzungen zu vernehmen. Als Erster warnte am Dienstag der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba auf seinem YouTube-Kanal vor „einer großen russischen Offensive“, welche Moskau für Ende Januar oder Februar avisiere. Die Ukraine versuche alles Mögliche, um sie zu vereiteln.
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