Die Geburt der Kiew-Gruppe
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Empfang in Kiew: Jaroslaw Kaczynski, Petr Fiala, Janez Jansa, Mateusz Morawiecki (von links nach rechts) trafen am Dienstagabend den ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskyj. Bild: EPA
Mit ihrer Zugfahrt ins ukrainische Kriegsgebiet zeigen die Ministerpräsidenten aus Ljubljana, Warschau und Prag neue osteuropäische Einheit. Auffällig ist, wer fehlt: Ungarns Regierungschef Viktor Orbán bleibt außen vor.
Der Solidaritätsbesuch der Regierungschefs von Polen, Slowenien und der Tschechischen Republik im umkämpften Kiew, der am Mittwoch mit ihrem Eintreffen an der polnischen Grenze glücklich zu Ende ging, hat in Europa neben Anerkennung auch Kritik auf sich gezogen. Mit einem Sonderzug waren die Ministerpräsidenten Mateusz Morawiecki, Janez Janša und Petr Fiala am Dienstag zu ihrem Kurzbesuch aufgebrochen. Während der Fahrt twitterten sie ein Bild aus einem Salonwagen, in dem sie an einem Tisch sitzen und sich über eine Landkarte beugen. In Kiew nahm sie der polnische Botschafter Bartosz Cichocki in Empfang, der im Gegensatz zu den Diplomaten der meisten europäischen Länder bis heute in Kiew ausharrt.
Die Gastgeber, der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und Regierungschef Denys Schmyhal, nahmen den ersten ranghohen Besuch ausländischer Politiker seit Beginn der russischen Invasion am 24. Februar mit Dankbarkeit auf. „Mit solchen Freunden, mit solchen Ländern als Nachbarn und Partner können wir siegen“, sagte Selenskyj nach dem Treffen. Aus anderen Ländern kamen teils skeptische Reaktionen. Das galt etwa für den Vorstoß des mitreisenden stellvertretenden polnischen Regierungschefs Jarosław Kaczyński.
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