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Ukraine : Gegen Faschisten?

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Die prorussischen „Separatisten“ im Osten der Ukraine sind nicht nostalgische Bolschewiken, sondern zum Teil rechtsextreme Schlägertrupps. Von Kampf gegen Faschismus kann keine Rede sein.

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          Zu den Ungereimtheiten der Diskussion über Putins Ukraine-Politik gehört es, dass den Russen ihre Parole vom „Kampf gegen Faschisten“ in Kiew weitgehend abgenommen wird – vielleicht, weil in der ukrainischen Regierung tatsächlich einige zweifelhafte Rechtsausleger vertreten sind.

          Man muss sich aber nur anschauen, von welchen Parteien im westlichen Europa Putin Beifall bekommt: von Marine Le Pen zum Beispiel, die in Moskau mit allen Ehren empfangen wurde, oder von der österreichischen FPÖ, also von Parteien, die man, bei aller gebotenen Vorsicht mit dem Begriff Faschismus, als extrem rechts bezeichnen kann. Gedankenlos ist auch die Redeweise von einem „neosowjetischen“ Raumdenken.

          Denn Putins Streben nach einer Einflusszone folgt, wenn überhaupt einer Idee, einer „neo-großrussischen“, mit Rückgriffen auf Gedanken, die im 19. Jahrhundert in Russland en vogue waren. Und die prorussischen „Separatisten“ im Osten der Ukraine sind nicht nostalgische Bolschewiken, sondern zum Teil rechtsextreme Schlägertrupps. Von Kampf gegen Faschismus kann jedenfalls keine Rede sein.

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