Welche Folgen die Sprengung des Kachowka-Staudamms hätte
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Eine russische Patrouille Ende Mail auf dem Kachowka-Staudamm Bild: AFP
Russland hat nach Angaben Kiews die Staumauer des Wasserkraftwerks Kachowka vermint. Bei einer Sprengung würden nicht nur Wohngebiete überflutet. Dem Atomkraftwerk Saporischschja würde auch das Kühlwasser fehlen.
Knapp achtzig Kilometer oberhalb von Cherson liegt am Dnipro das Wasserkraftwerk Kachowka. Mit einer 16 Meter hohen Staumauer wird der Fluss dort zu einem Stausee aufgestaut, der etwa 18 Milliarden Kubikmeter* Wasser enthält. Würde der Damm brechen, würde das zur einer Flutwelle führen, die ein Teil Chersons und Dutzende Ortschaften in der Ebene südlich der Gebietshauptstadt überschwemmen würde. Russland und die Ukraine behaupten beide, die jeweils andere Seite wolle eine solche Katastrophe herbeiführen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in seiner Rede auf dem EU-Gipfel am Donnerstag gesagt, russische Truppen hätten den Damm und die Turbinen des Wasserkraftwerks vermint. Die Staats- und Regierungschefs Europas und die internationale Gemeinschaft müssten Russland klar machen, dass die Sprengung des Staudamms dem Einsatz einer Massenvernichtungswaffe gleichkomme und dass sie für Russland deshalb entsprechende Folgen haben werde.
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