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Russlands Krieg in der Ukraine : Explosionen in der Bucht von Sewastopol

Ein russisches Schiff im Hafen von Sewastopol im Februar 2022 Bild: Picture Alliance

Die russischen Besatzer sprechen von einem erfolglosen Angriff mit Wasserdrohnen. Bereits am Montag hatten die ukrainischen Truppen den Bahnhof der Stadt Dschankoj auf der Krim angegriffen.

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          In Sewastopol auf der 2014 von Russland annektierten ukrainischen Halbinsel Krim kam es am frühen Mittwochmorgen zu einer Serie von Explosionen. Der Gouverneur der Be­satzer teilte mit, es seien drei Wasserdrohnen zerstört worden. Die – in Sewastopol beheimatete russische – Schwarzmeerflotte habe das Feuer auf die Objekte eröffnet, als diese versucht hätten, in die Bucht von Sewastopol vorzudringen.

          Friedrich Schmidt
          Politischer Korrespondent für Russland und die GUS.
          Robert Putzbach
          Redakteur in der Politik

          Zudem habe die Luftabwehr „gearbeitet“. Es seien keine Kriegsschiffe beschädigt worden. Niemand sei verletzt worden. Zeitweise wurde der Seetransport in Sewastopol eingestellt.

          Am Montagabend war es bereits in der Stadt Dschankoj im Norden der Krim zu Explosionen ge­kommen. Nach ukrainischen Angaben wurden russische Marschflugkörper vom Typ „Kalibr“ zerstört und der Bahnhof der Stadt beschädigt, der ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt ist.

          Sergej Axjonow, das „Oberhaupt“ der Besatzer für die Krim, sagte dagegen am Mittwoch, „die ukrainischen Drohnen“ hätten in Dschankoj „nach vorläufigen Angaben keinen ernsten Schaden angerichtet“.

          Russland greift Städte mit Schahed-Drohnen an

          Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist am Mittwoch in den Donbass gereist und hat in der Nähe der schwer umkämpften Stadt Bachmut Soldaten geehrt. „Ich habe heute im Umkreis viel Zerstörung gesehen. Aber das Wichtigste ist der Sieg“, ­sagte Selenskyj in einem Video. Seit Mo­naten toben um Bachmut schwere Kämpfe. Kiew kontrolliert mittlerweile nur noch den westlichen Teil der Stadt.

          In der Nacht zu Mittwoch hat Russland ukrainische Städte mit Drohnen angegriffen. In der Kleinstadt Rschyschtschiw im Gebiet Kiew schlugen Kamikaze-Drohnen in ei­nem Studentenwohnheim und einer Schule ein. Sieben Zivilisten wurden getötet. Das ukrainische Militär teilte mit, Russland habe insgesamt 21 iranische Schahed-Drohnen eingesetzt, die aus dem russischen Gebiet Brjansk gestartet seien. Davon seien 16 Drohnen durch die Flugabwehr ab­geschossen worden.

          Am Mittwoch schlugen mehrere russische Raketen in der Stadt Saporischschja ein. Dabei wurden zwei neungeschossige Wohnhäuser getroffen. Ein Zivilist wurde getötet, weitere 25 Menschen verletzt, darunter drei Kinder.

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