https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/twitter-konto-der-republikanerin-marjorie-taylor-greene-gesperrt-17712668.html

Wegen Falschinformationen : Twitter sperrt Konto der republikanischen US-Abgeordneten Greene

  • Aktualisiert am

Die Republikanerin Marjorie Taylor Greene im Februar 2021 vor dem Kapitol in Washington Bild: AFP

Zuvor hatte die Republikanerin bereits vier temporäre Sperren erhalten, unter anderem wegen Behauptungen über angeblich nicht mehr wirkende Corona-Impfungen. Nun wurde ihr Konto dauerhaft geschlossen.

          1 Min.

          Die Online-Plattform Twitter hat das persönliche Konto der umstrittenen republikanischen US-Abgeordneten Marjorie Taylor Greene permanent gesperrt. Der Grund seien wiederholte Verstöße gegen die Regeln zur Bekämpfung von Falschinformationen zur Corona-Pandemie, erklärte ein Unternehmenssprecher am Sonntag. Greenes persönlicher Account (@mtgreenee) hatte zuletzt knapp eine halbe Million Follower. Die Abgeordnete hat weiter Zugriff auf ihr offizielles Twitter-Konto (@RepMTG) mit fast 400.000 Followern.

          Die 47 Jahre alte Frau gilt als Verfechterin von Verschwörungstheorien. Die Anhängerin von Ex-Präsident Donald Trump ist seit ihrer Wahl Ende 2020 immer wieder mit provokativen Äußerungen aufgefallen. Vor einigen Monaten etwa verglich sie Schutzmaßnahmen in der Corona-Pandemie mit der Judenverfolgung durch die Nazis – wofür sie sich später entschuldigte.

          Immer wieder spricht sie mit Blick auf die Maßnahmen zur Pandemie-Bekämpfung von „Zwangsmasken“ und „Zwangsimpfungen“. Sie weigert sich, im Repräsentantenhaus einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen und musste daher bereits mehrere Bußgelder bezahlen. Greene verunglimpfte zudem die aus Somalia stammende linke demokratische Abgeordnete Ilhan Omar auf Twitter als Terroristin.

          Wegen der Verbreitung von Corona-Falschinformationen – etwa zu angeblich nicht mehr wirkenden Impfungen – hatte Greene mehrere Warnungen erhalten. Twitter hatte ihr Konto bereits viermal gesperrt. Den Unternehmensrichtlinien zufolge gilt die nun erfolgte fünfte Sperre permanent. Vor einem Jahr, kurz nach der Erstürmung des US-Kapitols, hatte Twitter auch Trumps Konto permanent gesperrt.

          Die demokratische Mehrheit im Repräsentantenhaus hatte Greene im Februar wegen ihrer umstrittenen Aussagen aller Ausschussposten enthoben – ein drastischer und höchst seltener Schritt. Unter anderem war sie mit Thesen der QAnon-Verschwörungstheorie aufgefallen.

          Weitere Themen

          Amnesty kritisiert westliche Doppelmoral

          Menschenrechte : Amnesty kritisiert westliche Doppelmoral

          Der Westen unternimmt laut Amnesty International zu wenig gegen Menschenrechtsverletzungen in verbündeten Staaten wie Israel, Saudi-Arabien und Ägypten. Scharfe Kritik gibt es auch an China und dem Iran.

          Die Angst, dass Tunesien kollabiert

          Migration nach Europa : Die Angst, dass Tunesien kollabiert

          Die Wirtschaftskrise in Tunesien verschärft sich. Aber Präsident Saïed unterschreibt einen Kreditvertrag mit dem Internationalen Währungsfonds nicht. Immer mehr Menschen verlassen das Land. In Europa wächst die Sorge.

          Topmeldungen

          Mitglieder von Verdi und der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG während einer Demonstration in Leipzig.

          Lohnkonflikte : Verdi sucht Lösung, die EVG eher nicht

          Weil zwei Gewerkschaften auf einmal streiken, standen am Montag sowohl Nah- als auch Fernverkehr still. Bis Mittwoch könnte zumindest ein teilweiser Kompromiss gefunden werden.
          Ein Amnesty-International-Aktivist demonstriert gegen die Politik von Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu.

          Menschenrechte : Amnesty kritisiert westliche Doppelmoral

          Der Westen unternimmt laut Amnesty International zu wenig gegen Menschenrechtsverletzungen in verbündeten Staaten wie Israel, Saudi-Arabien und Ägypten. Scharfe Kritik gibt es auch an China und dem Iran.
          Migranten aus afrikanischen Ländern südlich der Sahara demonstrieren vor dem Sitz der Internationalen Organisation für Migration in Tunis.

          Migration nach Europa : Die Angst, dass Tunesien kollabiert

          Die Wirtschaftskrise in Tunesien verschärft sich. Aber Präsident Saïed unterschreibt einen Kreditvertrag mit dem Internationalen Währungsfonds nicht. Immer mehr Menschen verlassen das Land. In Europa wächst die Sorge.

          Newsletter

          Immer auf dem Laufenden Sie haben Post! Die wichtigsten Nachrichten direkt in Ihre Mailbox. Sie können bis zu 5 Newsletter gleichzeitig auswählen Es ist ein Fehler aufgetreten. Bitte versuchen Sie es erneut.
          Vielen Dank für Ihr Interesse an den F.A.Z.-Newslettern. Sie erhalten in wenigen Minuten eine E-Mail, um Ihre Newsletterbestellung zu bestätigen.