Er soll Erdogan schlagen
- -Aktualisiert am
Kandidat der Opposition: Kemal Kilicdaroglu grüßt am 6. März 2023 in Ankara Unterstützer. Bild: Reuters
Sein politisches Geschick hat Kemal Kilicdaroglu schon bewiesen: Er führte sechs Parteien mit großer inhaltlicher Bandbreite zusammen. Nun muss er beweisen, dass er auch in der türkischen Bevölkerung Unterstützung finden kann.
Den Beteiligten sah man die Strapazen der vergangenen Tage an. Intensiv hatten sie 72 Stunden verhandelt. Als sie sich auf die neue Formel „5+2“ verständigt hatten, traten die sechs Vorsitzenden des türkischen Oppositionsbündnisses wieder geeint auf und verkündeten am späten Montagabend, mit dem CHP-Vorsitzenden Kemal Kilicdaroglu am 14. Mai als Kandidaten in die Präsidentenwahl zu ziehen. Erst am Nachmittag war die Iyi-Partei mit ihrer Vorsitzenden Meral Aksener in das Bündnis zurückgekehrt, das sie am Freitag verlassen hatte.
Grund für ihren Rückzug war, dass sie Kilicdaroglus Kandidatur zunächst abgelehnt hat. Mit ihrem Wunsch, einen der Oberbürgermeister von Istanbul oder Ankara, Ekrem Imamoglu oder Mansur Yavas, ins Rennen zu schicken, konnte sie sich aber nicht durchsetzen. Trotz ihres Rückzugs waren über das Wochenende aber alle Beteiligten im Dialog geblieben.
Jetzt 30 Tage kostenfrei testen 2,95 € / Woche
Jetzt kostenfrei Zugang abonnieren?