Erdogan muss um die Macht fürchten
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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan am 21. März in Ankara Bild: AFP
Die Ausgangslage vor der Wahl am 14. Mai ist für den türkischen Präsidenten denkbar schlecht. Er wird versuchen, den Trend mit seiner populistischen Rhetorik zu drehen.
Trotz der schwindenden Kaufkraft vieler Türken und trotz der Folgen der Erdbebenkatastrophe sind die türkischen Parlaments- und Präsidentenwahlen vom 14. Mai noch lange nicht entschieden, selbst wenn es von außen so erscheinen mag. Es ist allerdings nicht ausgeschlossen, dass die seit 2002 regierende AKP bei dieser Schicksalswahl abgewählt wird und Präsident Erdogan sein Amt verliert. Seine Partei und er sind seit den Kommunalwahlen von 2019 nicht mehr unschlagbar. Erdogans Herausforderer Kilicdaroglu hat sein Image als Verlierer abgestreift.
Die AKP steht zudem massiv unter Druck: Sie hat keine zwei Monate mehr Zeit, um den Wählern das Gefühl zu vermitteln, dass der Wiederaufbau des Erdbebengebiets bei ihr in besten Händen ist. Die Opposition hätte dazu fünf Jahre, sollte sie die neue Regierung stellen. Zum ersten Mal in zwei Jahrzehnten hat sie eine realistische Chance, die AKP zu besiegen.
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