Eine anatolische Stadt trotzt Erdogan
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Symbol des weltoffenen Eskisehir: Das Museum für moderne Kunst auf dem alten Holzmarkt Bild: mauritius images / Abdullah Kara / Alamy
Eine Stadt im Westen Anatoliens entzieht sich der autoritären Politik Erdogans. Eskisehir zeigt, was Kommunalpolitik in einem konservativen Umfeld und einem starken Zentralstaat leisten kann.
Was für Bilbao das Guggenheim-Museum ist, ist für Eskisehir das Museum für moderne Kunst. Der vom japanischen Stararchitekt Kengo Kuma entworfene Bau mit den horizontalen Holzpanelen ist seit drei Jahren der Blickfang am Eingang in die Altstadt. In den minimalistisch ausgestalteten Räumen sind derzeit Exponate internationaler Künstler ausgestellt, die davon handeln, wie sich Einstellungen zum menschlichen Körper verändern. Im Erdgeschoss bietet das Museumsrestaurant ausschließlich vegane Küche. Bevor er nach Eskisehir kam, hat der Koch Halil Cem Erdogan auf Rügen gekocht.
Wie geschaffen für Selfies und Gruppenbilder sind die breiten Treppenstufen, die hinauf zum Museum führen. Viele Reisebusse kommen aus den benachbarten Provinzen Westanatoliens. Aus Istanbul und Ankara reisen sie mit dem Intercity an. Denn Eskisehir lockt mit einem reichen Freizeitangebot. Vom Museum aus führen die Gassen in die Altstadt, in der viele der mehr als dreißig Museen untergebracht sind. Darunter sind auch das erste Wachsfigurenkabinett, das erste Hamam-Museum der Türkei und das Museum für moderne Glaskunst.
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