Sorge über Putins Aufmarsch
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Wladimir Putin beobachtet im September das Großmanöver „Sapad 21“ Bild: AFP
Russland verstärkt seine Truppen an den Grenzen zur Ukraine. Washington fürchtet jetzt einen neuen Krieg. Berlin und Kiew sind da gelassener.
Amerika, Deutschland und die Ukraine machen sich Sorgen über russische Truppenbewegungen an der ukrainischen Grenze. Sie sind aber uneins darüber, ob sie mit einem neuen Überfall auf die Ukraine wie im Jahr 2014 rechnen müssen. Washington trägt diese Befürchtung sehr konkret vor, in Berlin und Kiew dagegen glaubt man eher an Moskauer Einschüchterungsversuche als an Kriegsabsichten. 2014 hatte Russland die ukrainische Halbinsel Krim erobert und auf dem Festland zwei prorussische „Republiken“ errichtet.
Der amerikanische Außenminister Antony Blinken hat die amerikanischen Sorgen am 10. November in die Worte gefasst, er sei „beunruhigt“ über russische Militäraktivitäten an der ukrainischen Grenze. Er fürchte, Russland könne „einen ernsten Fehler machen“ und versuchen, das zu wiederholen, „was es 2014 getan hat, als es Truppen an der Grenze zusammenzog und in souveränes ukrainisches Gebiet eindrang“. Wie die F.A.S. erfuhr, fürchtet Washington einen Überfall im Dezember, wenn in Osteuropa die Böden gefrieren und Panzer nicht mehr im Schlamm versinken.
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