Gegen Facebook und Twitter : Trump startet eigenes Social-Media-Unternehmen
- Aktualisiert am
Vergangenen Juli steht Trump nach einer Rede bei einem Konservativen-Treffen auf der Bühne. Bild: Andy Jacobsohn/AFP
Mit einem eigenen Unternehmen will Amerikas ehemaliger Präsident die sozialen Netzwerke aufmischen. Viele bieten ihm nämlich keine Bühne mehr. Außerdem kündigt Donald Trump „politisch nicht korrekte Unterhaltungsformate“ an.
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat Pläne für ein eigenes Online-Netzwerk vorgestellt. Die Plattform „TRUTH Social“ werde im November zunächst als Testversion an den Start gehen, „um der Tyrannei von Big Tech die Stirn zu bieten“, erklärte Trump am Mittwoch. Der landesweite Start sei für Anfang 2022 geplant. Große Online-Netzwerke wie Twitter und Facebook hatten ihn Anfang des Jahres von ihren Plattformen verbannt.
„Wir leben in einer Welt, in der die Taliban eine große Präsenz auf Twitter haben, aber euer liebster amerikanischer Präsident wurde zum Schweigen gebracht“, führte Trump aus. „Das ist inakzeptabel.“
Auch Videodienst geplant
Er habe deshalb das Unternehmen Trump Media & Technology Group (TMTG) gegründet und werde bald seine erste „Wahrheit“ auf der neuen Plattform veröffentlichen. Neben dem Online-Netzwerk soll TMTG auch einen Videodienst an den Start bringen, der sich auf politisch nicht korrekte Unterhaltungsformate konzentrieren werde.
Trump war während seiner Amtszeit in den Online-Netzwerken höchst aktiv, insbesondere auf Twitter. Kritiker werfen ihm vor, mit seinen Äußerungen die Erstürmung des Kapitols während der förmlichen Bestätigung des Wahlsiegs von Trumps Herausforderer bei der Präsidentschaftswahl, Joe Biden, am 6. Januar provoziert zu haben. Außerdem behauptet er nach wie vor ohne jegliche Belege, ihm sei der Sieg bei der Präsidentenwahl durch Betrug gestohlen worden. Damit heizte er die Stimmung im Land auf.
Twitter wie auch Facebook und Youtube blockierten kurz vor Ende seiner Amtszeit Trumps Profile. Twitter, wo ihm mehr als 80 Millionen Nutzer folgten, war für ihn bis dahin die wichtigste Kommunikationsplattform gewesen.