Treffen der Atommächte : Gipfel ohne Aussicht
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Wenn es in Sachen Iran oder Nordkorea um konkrete Fragen geht, wird es in Seoul vermutlich keine Fortschritte geben. Die Atommächte halten einen Gipfel ohne Aussicht ab.
Es ist gut, dass die Atommächte in Seoul auf höchster Ebene über Probleme der Nuklearsicherheit reden. Es ist nicht gut, dass sie dabei, sobald es um konkrete Fragen geht, vermutlich keine Fortschritte machen werden.
Das lässt sich keine Autostunde von Seoul entfernt studieren. Trotz internationalem Druck, trotz einer Mischung aus Sanktionen und Anreizen ist es nicht gelungen, die nordkoreanische Diktatur von ihrem Atomprogramm abzubringen.
Mit der erklärten Absicht, im April einen Raketentest zu veranstalten, treiben die Machthaber in Pjöngjang die Provokation sogar weiter. China beteuert zwar immer wieder, dass es sich deswegen Sorgen mache, tut aber nichts, um die bizarre Steinzeitdiktatur zum Einlenken zu zwingen. Dabei ist Nordkorea, etwa was die Energieversorgung angeht, weitgehend von Peking abhängig.
Doch anscheinend ist den Chinesen die Funktion des Landes als Pufferzone wichtiger als nukleare Abrüstung. Ähnliches gilt für Iran, das von Russland weiterhin mit Nukleartechnologie versorgt. So wird in Seoul ein Gipfel ohne Aussicht abgehalten.