Transatlantischer Balanceakt für die Bundeskanzlerin
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Angela Merkel und Donald Trump 2017 beim G-20-Gipfel in Hamburg Bild: dpa
Die Bundeskanzlerin spricht am Donnerstag in Harvard – Zeit für ein Treffen mit Präsident Trump fand sich nicht. Terminschwierigkeiten sind auch immer Ausdruck von Prioritätensetzung.
Barack Obama hatte nach seinem Amtsantritt im Januar 2009 im Frühjahr Kehl und Baden-Baden anlässlich eines Nato-Gipfels besucht. Im Sommer folgte ein Besuch in Dresden und im ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald. Dass er die deutsche Hauptstadt mied, wurde von der Opposition in Berlin seinerzeit als „überaus bemerkenswerter Vorgang“ bezeichnet, als Obamas Quittung für Angela Merkels Weigerung, ihn während des amerikanischen Wahlkampfs vor dem Brandenburger Tor sprechen zu lassen.
Damals hieß es in der F.A.Z., Obama sei „seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges der erste Präsident der Vereinigten Staaten, der bei seinem ersten Deutschland-Besuch nicht auch den Regierungssitz besucht hat“. Im Rückblick aber erscheint die damalige Reiseroute des Präsidenten als Lappalie, zumal die Kanzlerin am Ende Obamas engste Verbündete war.
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