
Frankreich hadert mit der Migration
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Migranten und Obdachlose im Juli am „Place des Vosges“ in Paris, wo sie in Zelten übernachtet haben Bild: AFP
Die französische Debatte über den Islam und die Einwanderung wird immer schärfer. Über Deutschland wundert man sich in unserem Nachbarland.
Frankreich und Deutschland driften nicht nur in der Energiepolitik auseinander. Bei den Themen Einwanderung und Islam hat sich die französische Gesellschaft zusehends von der deutschen entfremdet. Das lässt sich an den erhitzten Debatten zur nationalen Identität im beginnenden Präsidentschaftswahlkampf ablesen. Immer wieder flackert in den französischen Medien Verwunderung über Deutschland auf.
Zuletzt stand die Entscheidung der Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker in den Schlagzeilen, den Moscheen künftig freitags per Lautsprecher den Muezzinruf zu genehmigen. Irritiert nahm man zur Kenntnis, wie wenig sich die Domstadt um ihre christliche Identität sorge. „Ein Wahlkampf ohne das Wort Islam“ titelte die Zeitung Le Parisien und wunderte sich, dass Einwanderungspolitik offenbar kein Streitthema für die kommenden Koalitionsverhandlungen darstellt.
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