Der Kampf um die Beute hat begonnen
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Wichtigster Rivale Putins in Syrien: Der iranische Präsident Rohani Bild: Reuters
In Syrien beginnt eine neue Phase des Konflikts. Ausländische Mächte kämpfen um Macht und Einfluss. Besonders intensiv tobt der Wettstreit zwischen Russland und Iran.
Militärisch ist der Krieg in Syrien entschieden. In der nächsten Phase wollen die Akteure ihre militärischen Erfolge in politischen Einfluss und in Aufträge beim Wiederaufbau ummünzen. Die Russische Föderation und die Vereinigten Staaten schlagen dabei unterschiedliche Wege ein.
Der russische Präsident Wladimir Putin hat am 25. Mai das Amt eines ihm unterstellten Sondergesandten für Syrien geschaffen und ihn damit beauftragt, den syrischen Machthaber Baschar al Assad direkt zu beaufsichtigen. In einem zweiten Dekret weist er die Minister für Verteidigung und Äußeres an, mit Damaskus „Verhandlungen“ zu führen, um weitere militärische Stützpunkte zu sichern, aber auch wirtschaftliche Pfründe in Syrien. Ganz auf dieser Linie blockiert Moskau im UN-Sicherheitsrat humanitäre Hilfe für die Bevölkerung im Nordwesten des Landes. Mittwochnacht legte der russische UN-Botschafter, zusammen mit China, sein Veto gegen einen Resolutionsentwurf ein, der eine Verlängerung von grenzüberschreitender Hilfe vorsah. Moskau und Peking argumentieren, die Hilfe sei eine Verletzung der syrischen Souveränität, da Machthaber Baschar al Assad diese nicht formell genehmigt hat.
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