Syrien : IS-Anführer soll bei amerikanischem Angriff ums Leben gekommen sein
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In Taftanaz etwa 17 Kilometer nordöstlich von Idlib sind etliche Gebäude durch russische Luftangriffe zerstört worden. In der Provinz Idlib im Nordwesten Syriens soll der Anführer der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS), Abu Bakr al-Bagdadi, bei einem US-Angriff getötet worden sein. Bild: AFP
Wie mehrere amerikanische Medien berichten, soll der Anführer der Terrormiliz „Islamischer Staat“ sich mit einem Sprengstoffgürtel selbst getötet haben, als das Militär angriff. Abu Bakr al Bagdadi zählt zu den meistgesuchten Terroristen der Welt.
Das amerikanische Militär hat Medienberichten zufolge IS-Chef Abu Bakr al Bagdadi in Syrien angegriffen. Der Sondereinsatz habe im Nordwesten des Landes stattgefunden, berichtete der Sender CNN unter Berufung auf hochrangige Vertreter des Verteidigungsministeriums. Der Auslandsgeheimdienst CIA habe beim Orten des IS-Führers geholfen.
Das Weiße Haus hatte zuvor angekündigt, Präsident Donald Trump werde am Sonntagvormittag ein „bedeutendes Statement“ abgeben. Trump selbst twitterte: „Etwas sehr Wichtiges hat sich gerade ereignet!“ Einzelheiten dazu wurden aber nicht mitgeteilt.
Einsatz in Idlib
„Newsweek“ berichtete unter Berufung auf einen Mitarbeiter der Armee, Al Bagdadi sei bei dem streng geheimen Einsatz in der letzten von den Islamisten beherrschten Hochburg in Idlib getötet worden. Das Verteidigungsministerium habe dem Weißen Haus mitgeteilt, dass das getötete „hochrangige Ziel“ mit „hoher Wahrscheinlichkeit“ Al-Bagdadi gewesen sei. Eine weitere Überprüfung stehe aber noch aus.
Einem hochrangigen Pentagon-Mitarbeiter zufolge habe es ein kurzes Gefecht gegeben, als die Streitkräfte das Gelände betreten hätten, wie „Newsweek“ berichtete. Al Bagdadi habe sich dann mit einem Sprengstoffgürtel selbst getötet. Familienangehörige seien anwesend gewesen. Kinder seien nicht verletzt worden, aber zwei Frauen Al Bagdadis seien getötet worden, möglicherweise durch die Explosion des Sprengstoffgürtels.
Einer der meistgesuchten Terroristen der Welt
Der Aufenthaltsort des bereits mehrfach für tot erklärten Al Bagdadi ist unbekannt. Mit dem von den Vereinigten Staaten ausgesetzten Kopfgeld von 25 Millionen Dollar (rund 22 Millionen Euro) ist er einer der meistgesuchten Terroristen der Welt. Zuletzt hatte der IS im April ein Video mit Al Bagdadi verbreitet, in dem er dem Westen mit Angriffen drohte.