Amerikas Zerfaserung schreitet voran
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Demonstranten vor dem Supreme Court in Washington im Juni Bild: AP
Das Urteil des Supreme Courts zur Abtreibung zeigt, wie nachhaltig die Republikaner Amerika auf Jahrzehnte prägen könnten. Was nun passieren wird, ist bereits vorgezeichnet.
Fragte man 2016 traditionell-konservative Republikaner, warum sie ihr Fähnchen in den populistisch-nationalistischen Wind von Donald Trump hängten, bekam man oft diese Antwort: Um zu verhindern, dass eine Präsidentin Hillary Clinton „linke“ Richter für den Obersten Gerichtshof der USA nominieren und den Wertewandel weiter beschleunigen könnte. Aus Sicht dieser Leute hat sich das Verbiegen gelohnt: Während der Trump-Präsidentschaft wurden drei konservative Richter für den Supreme Court nominiert und dank der republikanischen Mehrheit vom Senat bestätigt.
Und es war bald klar, dass das Gericht, mit satter konservativer Mehrheit ausgestattet, zu einem Hauptschauplatz der amerikanischen Politik werden würde, auf dem die Republikaner ihre Agenda vorantreiben und dauerhafte Erfolge erringen können. So scheint es nun zu kommen.
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