Staatskunst ist wie Rudern zwischen zwei Riffen
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Überall dabei: Indonesiens Präsident Joko Widodo, hier mit Xi Jinping Bild: AP
Südostasien schaut auf einige Wochen der diplomatischen Erfolge zurück. Es wird aber nicht erwartet, dass die Entspannung von Dauer sein wird.
Die Welt ist wieder etwas näher zusammengerückt. Nur Russland wird wegen des Überfalls auf die Ukraine zunehmend isoliert. Das scheint jedenfalls das Ergebnis des Gipfelmarathons der vergangenen Wochen in Südostasien zu sein. Nach mehr als zwei Jahren der eingeschränkten Reisetätigkeit sind die Präsidenten und Ministerpräsidenten einer stattlichen Zahl von Ländern in die Region gereist, um sich in den Konferenzsälen zu treffen – und das sogar ohne Mundschutz.
Zuerst fand der Gipfel der ASEAN-Länder in Phnom Penh statt, dann der G-20-Gipfel auf Bali und schließlich das Treffen der APEC-Staaten in Bangkok. Hinzu kamen unzählige Handschläge, Zwiegespräche und Dreiergipfel, die wohl so wichtig sind wie die Konferenzen selbst. Es war, als müsste die Politik das Versäumte der vergangenen Monate nachholen. Dahinter stand aber nicht blinder Aktionismus, sondern die Sorge darüber, in welche Richtung sich die Welt entwickelt.
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