Kröten schlucken für die Aussöhnung
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Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez in Madrid Bild: AFP
Jahrelang hatten Madrid und Rabat ein schwieriges Verhältnis. Ein Besuch von Ministerpräsident Sánchez in Marokko soll jetzt eine neue Ära eröffnen. Dafür schaut Spanien über manches hinweg.
Acht Jahre dauerte die lange Pause. Zum ersten Mal seit 2015 startete am Mittwochnachmittag in Madrid ein Regierungsflugzeug nach Rabat. An Bord waren Ministerpräsident Pedro Sánchez und ein Dutzend Minister. In Madrid ist schon seit Tagen von einem „historischen“ Treffen die Rede. Gut zwanzig bilaterale Abkommen sollen an diesem Donnerstag am Ende der Regierungskonsultationen unterzeichnet werden. Die Bilder aus der marokkanischen Hauptstadt sollen aller Welt zeigen, dass die große Krise endgültig vorüber ist – und sich nicht mehr wiederholen wird: In Rabat will die spanische Regierung mit einem neuen Mechanismus die Grundlagen dafür legen, dass die Partnerschaft am westlichen Mittelmeer nicht mehr mit fast verlässlicher Regelmäßigkeit gefährlich abkühlt.
Bis zuletzt war es fraglich, ob das Regierungstreffen stattfindet. Mehrere Male wurde es schon verschoben. Ungewiss blieb bis Mittwoch, ob König Mohammed VI. Sánchez eine Audienz gewähren wird. Vor dem Abflug des spanischen Ministerpräsidenten rief der König ihn dann an, um ihm mitzuteilen, dass sich die beiden in Rabat nicht sehen würden.
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