„Wisst ihr, wie die Sache mit Russland passiert ist?“
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Silvio Berlusconi und Wladimir Putin im Februar 2003 in Sawidowo Bild: AP
Sein Freund Wladimir Putin habe nur auf Angriffe der Ukraine im Donbass reagiert, sagt Silvio Berlusconi zu den Ursachen des Ukrainekriegs. Der russische Präsident habe unter großem Druck gestanden, zu handeln.
In Italien soll Giorgia Meloni am Sonntag als erste Frau in der Geschichte der Republik im höchsten Regierungsamt vereidigt werden. Überschattet wird diese historische Entwicklung aber von immer neuen Mitschnitten der vertraulichen Ansprache des früheren Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi vor den Parlamentariern seiner christdemokratischen Partei Forza Italia von Ende letzter Woche. Im jüngst veröffentlichten Mitschnitt behauptet der 86 Jahre alte Politiker und Unternehmer, verantwortlich für den Krieg in der Ukraine sei die Führung in Kiew um Präsident Wolodymyr Selenskyj, die mit fortgesetzten Angriffen den russischen Präsidenten Wladimir Putin zur Invasion provoziert habe.
Entnervt stellte die designierte Ministerpräsidentin Meloni ihrem quertreibenden Bündnispartner Berlusconi jetzt ein Ultimatum: „Ich beabsichtige, eine Regierung zu führen, deren Außenpolitik klar und unmissverständlich ist. Italien ist stolzes Mitglied der EU und der NATO. Wer damit nicht einverstanden ist, kann nicht Teil dieser Regierung sein. Auch wenn das bedeutet, dass diese Regierung gar nicht erst zustande kommt.“
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