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Vor libyscher Küste : Sea-Eye rettet 64 Menschen aus dem Mittelmeer

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Ein Beiboot von Sea-Eye nähert sich dem Schlauboot. Bild: AP

Nach Angaben der Hilfsorganisation sind darunter zwölf Frauen, ein Kleinkind und ein Baby. Ein weiteres Boot mit 50 Menschen an Bord wird noch vermisst.

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          Die Organisation Sea-Eye aus Regensburg hat 64 Menschen aus Seenot vor der libyschen Mittelmeerküste gerettet. Darunter waren zwölf Frauen, ein Kleinkind und ein Baby, teilte ein Sprecher am Mittwoch mit. Fünf Personen hätten medizinisch versorgt werden müssen.

          Die Hilfsorganisation Alarmphone habe am Mittwoch den Notruf der Flüchtlinge empfangen und daraufhin sowohl die libysche Küstenwache als auch Sea-Eye informiert. Sea-Eye unterhält derzeit das einzig verbliebene private Rettungsschiff vor der Küste Libyens. Nachdem das Flüchtlingsboot aus eigener Kraft keinen sicheren Hafen mehr habe erreichen können, „haben wir entschieden, das Schlauchboot unverzüglich zu evakuieren“, sagte Einsatzleiter Jan Ribbeck.

          Streit mit libyscher Küstenwache

          Die Menschen seien nun sicher an Bord der „Alan Kurdi“. Das Sea-Eye-Schiff sei aber „ungeeignet, so viele Personen dauerhaft zu beherbergen“. Der Kapitän habe die zuständigen Behörden gebeten, möglichst schnell einen sicheren Hafen zu benennen. Das Auswärtige Amt sei eingeschaltet und um Unterstützung ersucht worden.

          Nach Angaben von Sea-Eye wird ein weiteres Boot mit 50 Menschen an Bord, unter ihnen drei Kinder, seit Montagnacht vermisst. Ein Sprecher der libyschen Küstenwache habe dazu gesagt, nur Schiffe zur Suche und Rettung zu entsenden, wenn deren Position bekannt sei. Die Hilfsorganisation Alarmphone soll der libyschen Rettungsleitstelle in Tripolis zu dem Zeitpunkt bereits die letzten bekannten Koordinaten des Flüchtlingsbootes mitgeteilt haben, sagte ein Sea-Eye-Sprecher: „Zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage drohen Menschen zu verschwinden.“

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