Russlands Präsident Wladimir Putin und der deutsche Altkanzler Gerhard Schröder (SPD), eine Illustration Bild: Michael Pleesz
Russland hat mächtige Fürsprecher in Deutschland. Sie verharmlosen Mordanschläge auf Dissidenten, helfen Moskau bei Gasgeschäften und haben Kontakte auf höchster Ebene.
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Russlands Präsident Wladimir Putin und sein Freund, der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder, haben kürzlich wie auf Verabredung gehandelt. Putin ließ weitere Truppen an der ukrainischen Grenze aufmarschieren, Schröder verlangte von Kiew, mit dem „Säbelrasseln“ aufzuhören. Der Altkanzler ist wichtig für Putin. Er führt die Aufsichtsräte der russisch dominierten Gas- und Ölkonzerne Nord Stream, Nord Stream 2 und Rosneft, und er ist Mittelpunkt eines russischen Einflussnetzes in Deutschland.
Wer hier die Knoten knüpft, zeigt sich daran, wer mit wem feiert. Zum Beispiel auf Schröders siebzigstem Geburtstag im April 2014 in Sankt Petersburg. Russland hatte gerade die Ukraine überfallen, da versammelte Schröder drei Männer um sich: den damaligen Ministerpräsidenten von Mecklenburg-Vorpommern, Erwin Sellering, den früheren Stasi-Offizier Matthias Warnig, Geschäftsführer bei Nord Stream 2 und wie Schröder selbst persönlicher Freund Putins, und schließlich, als Ehrengast, den russischen Präsidenten selbst.
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