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Sturgeon-Nachfolge : Kandidaten versprechen schottische Unabhängigkeit

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Kandidaten für Schottland: Gesundheitsminister Humza Yousaf, Finanzministerin Kate Forbes und die Abgeordnete Ash Regan vor einer Debatte der Führungskräfte der Schottischen Nationalpartei (SNP, v.l.n.r.) am 9. März Bild: dpa

Alle legalen Wege sind derzeit versperrt – dennoch haben alle drei Kandidaten für den Vorsitz der schottischen SNP und für die Regierungsführung die schottische Unabhängigkeit versprochen.

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          Im Rennen um die Nachfolge der schottischen Regierungschefin Nicola Sturgeon haben alle Kandidaten eine Unabhängigkeit von Großbritannien innerhalb von fünf Jahren versprochen. Schottland „kann und wird“ bis 2028 unabhängig sein, sagte Gesundheitsminister Humza Yousaf am Dienstagabend in einer BBC-Debatte der drei Bewerber.

          Der 37 Jahre alte Yousaf zeigte sich zuversichtlich, für eine Mehrheit sorgen zu können. Finanzministerin Kate Forbes will die Nachteile der Abhängigkeit von London betonen. Die Entscheidungen würden fernab von Schottland getroffen, sagte die 32 Jahre alte Kandidatin. Auch die Abgeordnete Ash Regan (49 Jahre alt) betonte ihre Unterstützung für eine Abspaltung. Sie will jedoch abwarten, bis eine klare Mehrheit der Schotten hinter dem Plan steht, und dann diesen Rückenwind nutzen.

          Sturgeon hatte vor einem Monat überraschend ihren Abschied als „First Minister“ sowie Chefin der Schottischen Nationalpartei (SNP) angekündigt. Die SNP-Mitglieder können bis zum 27. März über Sturgeons Nachfolge abstimmen.

          Die scheidende Regierungschefin gilt als führende Persönlichkeit der schottischen Unabhängigkeitsbewegung. Seit ihrer Ankündigung ist die Zahl der Befürworter einer Loslösung von Großbritannien in Umfragen gesunken. Die Hürden für eine Unabhängigkeit sind zudem hoch. Wie das britische oberste Gericht im Dezember entschieden hatte, muss die Regierung in London einem neuen Referendum zustimmen. Premierminister Rishi Sunak lehnt eine weitere Volksbefragung aber klar ab. Damit ist derzeit völlig unklar, wie die SNP ihr Ziel erreichen will.

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