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Nächstes EU-Sanktionspaket : Auch Deutschland fordert jetzt ein Ölembargo

Hält ein Ölembargo inzwischen für handhabbar: Wirtschaftsminister Habeck am Dienstag in Warschau Bild: dpa

Bisher stand Berlin auf der Bremse, wenn es um Energie aus Russland ging. Nun setzt sich die Bundesregierung für neue Sanktionen ein – weil sie beim Öl schneller Ersatz gefunden hat.

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          Am Wochenende mussten die Botschafter der EU-Mitgliedstaaten in den Beichtstuhl. Es ging um das nächste, das sechste Sanktionspaket gegen Russland, das die EU-Kommission am Dienstag auf den Weg bringen will. Vorher nahm sie die Staaten ins Gebet, in kleinen Gruppen, um herauszufinden, wo der Konsens am größten ist und wo die wunden Punkte sind.

          Thomas Gutschker
          Politischer Korrespondent für die Europäische Union, die Nato und die Benelux-Länder mit Sitz in Brüssel.

          Michael Clauß, der Ständige Vertreter Deutschlands bei der EU, war schon am Freitagnachmittag dran. Für ihn war es ein entspanntes Gespräch – denn die Bundesregierung hat vorige Woche nicht nur ihre Haltung zu schweren Waffen für die Ukraine geändert. Clauß hatte sich in den Beratungen der Botschafter am Mittwoch für eine „ambitionierte Ausweitung der Sanktionen“ ausgesprochen, einschließlich eines Ölembargos, wie aus einem internen Protokoll der Sitzung hervorgeht, das der F.A.Z. vorliegt.

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