Muss der Hersteller der Tatwaffe für einen Amoklauf büßen?
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2013: Eine Polizistin zeigt bei einer Anhörung in Connecticut ein Bushmaster AR-15. Dasselbe Modell benutzte der Attentäter in the Sandy-Hook-Grundschule. Bild: AP
Hinterbliebene ermordeter Kinder dürfen den Waffenhersteller Remington verklagen, der das Sturmgewehr des Sandy-Hook-Attentäters gebaut und martialisch beworben hatte. Das hat der Supreme Court entschieden. Die Folgen sind unabsehbar.
Dezember 2012: In Newtown im amerikanischen Bundesstaat Connecticut erschießt ein Zwanzigjähriger an der Sandy Hook Elementary School mit einem Sturmgewehr 20 Grundschüler und sechs Mitarbeiterinnen. Oktober 2015: Bei einem Amoklauf am Umpqua Community College in Roseburg, Oregon, tötet ein 26-Jähriger neun Menschen, bevor er Suizid begeht. Februar 2018: In Parkland, Florida, werden bei einem Amoklauf in der Marjory Stoneman Douglas High School 14 Schüler und drei Erwachsene erschossen. Das sind nur drei von vielen tödlichen Amokläufen in der Geschichte der Vereinigten Staaten. Doch der Kongress in Washington bewegt sich nicht – und blockiert eine Verschärfung der Waffengesetze.

Redakteur in der Politik.
In ihrer Enttäuschung über die Untätigkeit der Politik haben Angehörige von Opfern des Sandy-Hook-Massakers vor mehr als fünf Jahren nach juristischen Wegen gesucht. Sie wollen die Firma Remington verklagen, den Hersteller der Tatwaffe. Doch das ist schwierig, denn Waffenhersteller genießen eine weitreichende Immunität gegen solche Klagen von Hinterbliebenen. Die Familien von Opfern wollten das nicht hinnehmen – und sind ihrem Ziel nun näher gekommen: Der Supreme Court der Vereinigten Staaten hat am Dienstag den Weg für einen Prozess gegen Remington freigemacht.
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