Alle schuld außer Putin
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Wladimir Putin im Oktober bei der Inspektion eines Trainingsgeländes für Rekruten südlich von Moskau Bild: Getty
Nach dem größten offiziell zugegebenen Verlust im Ukrainekrieg rügen Militärblogger die Massenunterbringung von Soldaten neben Munition. Das Verteidigungsministerium schiebt die Schuld auf die Soldaten.
Kremlstraße 48. Das war die Adresse der Berufsbildenden Bauschule Nummer 19 im Westen von Makijiwka, der östlichen Nachbarstadt von Donezk im Osten der Ukraine. In dem grauen, dreigeschossigen Betonbau mit großen Fenstern konnte man unter anderem Architektur, Maschinenbau und Elektromechanik studieren, jedenfalls laut einem Online-Verzeichnis der „Volksrepublik Donezk“. Russland hat das 2014 ausgerufene Schattengebilde im Herbst zusammen mit drei weiteren ukrainischen Gebieten annektiert.
Doch haben Präsident Wladimir Putins Truppen in mittlerweile mehr als zehn Monaten groß angelegter Invasion nicht einmal Makijiwkas Nachbarstädtchen Awdijiwka einnehmen können, das schon seit 2014 Frontstadt ist. Awdijiwka ist nur gut ein Dutzend Kilometer von dem Ort entfernt, an dem die Bauschule Nummer 19 stand, die in der Neujahrsnacht ein Trümmerfeld wurde: Im Krieg war der ungeschützte Zweckbau zu einer Unterbringung für die Besatzer geworden.
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