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Streit um Grenzregion : Russland: Aserbaidschan hat Waffenstillstandsabkommen mit Armenien verletzt

  • Aktualisiert am

Zwei Soldaten gehen im Februar 2023 auf einem Militärposten an der Frontlinie im Latschin-Korridor, in der Nähe des Dorfes Aravus, entlang. Bild: dpa

Laut dem russischen Verteidigungsministerium haben aserbaidschanische Streitkräfte eine Demarkationslinie überquert. Russische Soldaten würden nun deeskalierende Maßnahmen ergreifen.

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          Russland hat Aserbaidschan die Verletzung des Waffenstillstandsabkommens mit Armenien vorgeworfen. Eine Einheit der aserbaidschanischen Streitkräfte habe am Samstag eine Demarkationslinie im Bezirk Schuscha überquert und damit die Vereinbarung vom 9. November 2020 verletzt, erklärte das russische Verteidigungsministerium.

          Russische Soldaten würden „Maßnahmen ergreifen mit dem Ziel, eine Eskalation und gegenseitige Provokationen zu verhindern“. Aserbaidschan sei aufgefordert worden, seine Truppen zurückzuziehen.

          Das aserbaidschanische Verteidigungsministerium hatte zuvor erklärt, es habe die Kontrolle über einige Straßen in Berg-Karabach übernommen. Einheiten der aserbaidschanischen Armee hätten „notwendige Kontrollmaßnahmen“ umgesetzt, um Waffenlieferungen aus Armenien über unbefestigte Straßen nördlich von Latschin zu verhindern.

          Aserbaidschan und das Nachbarland Armenien streiten seit dem Zerfall der Sowjetunion um die Grenzregion Berg-Karabach. Nach Kämpfen mit mehr als 6500 Toten im Jahr 2020 hatte Russland ein Waffenstillstandsabkommen vermittelt, das Armenien zur Aufgabe großer Gebiete zwang.

          Seit Mitte Dezember blockieren Aserbaidschaner die einzige Straße nach Berg-Karabach, den Latschin-Korridor, wodurch die Versorgung der 120.000 Bewohner der Enklave stark beeinträchtigt wird.

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