Was Moskau fordert
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Russische Militärübung nahe Orenburg im Dezember Bild: EPA
Vor den Gesprächen mit Washington und der NATO legt Moskau seine Verhandlungsforderungen offen. Das Bündnis soll sich verpflichten, auf militärische Aktivitäten in der Ukraine zu verzichten.
Am Mittwoch hat das russische Außenministerium der amerikanischen Seite die eigenen Vorschläge zu „Sicherheitsgarantien“ übermittelt. Das übernahm Sergej Rjabkow, stellvertretender Außenminister und Präsident Wladimir Putins Mann für die anstehenden Gespräche mit Washington und der NATO, bei einem Moskauer Treffen mit Karen Donfried, Abteilungsleiterin für Eurasien im amerikanischen Außenministerium. Erst tags darauf wurden die russischen Vorstellungen NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg übermittelt.
Diese Reihenfolge spiegelt die Bedeutung, die Moskau den Amerikanern und ihrem Bündnis beimisst. Die Eile, die Putins Apparat bei den „Sicherheitsgarantien“ an den Tag legt, soll die Dynamik fortsetzen, die der Präsident mit dem Truppenaufmarsch an den Grenzen zur Ukraine und auf der annektierten ukrainischen Krim in Gang gesetzt und in der Videoschalte mit dem amerikanischen Präsidenten Joe Biden am Dienstag voriger Woche auf eine neue Ebene befördert hat. Darin sagte Biden Putin zu, bilateral sowie mit der NATO über russische „Sorgen“ zu sprechen. Die am Freitag vom Moskauer Außenministerium auch auf seiner Website veröffentlichten Entwürfe sollen Russlands Verhandlungsforderungen an Washington sowie das sogenannte NATO-Quint-Format aus den Vereinigten Staaten, Frankreich, Großbritannien, Italien und Deutschland konkretisieren.
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