Zerstörte russische Militärfahrzeuge Anfang März im ukrainischen Borodjanka Bild: Reuters
Die russischen Truppen kommen in der Ukraine kaum voran. Sie haben zu wenig Transportfahrzeuge. Nur im Süden der Ukraine können sie die Schiene nutzen. Dafür haben sie Panzerzüge aus Zeiten des Kalten Kriegs reaktiviert.
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Jeden Tag wird in der Ukraine gekämpft. Nachts fliegen russische Bomber ihre Angriffe, tags fliegen Raketen. Die ukrainischen Streitkräfte schlagen am Boden und mit Drohnen zurück, immer wieder müssen sich die dezimierten Verbände neu formieren. Unsere Karten können diese Dynamik nicht erfassen. Aber sie zeigen etwas anderes: Die russischen Vorstöße kommen über eine bestimmte Linie nicht hinaus. Zum einen liegt das am massiven Widerstand der Ukrainer, zum anderen an großen logistischen Herausforderungen. Die Russen bleiben auf einen Korridor von bis zu 140 Kilometern zu ihrer eigenen und zur belarussischen Grenze begrenzt.
Das wiederum ist kein Zufall, sondern die Folge objektiver Zwänge: 140 Kilometer ist nach westlichen Berechnungen die maximale Reichweite der Russen, um ihre Verbände noch vollständig von eigenen Logistikbasen aus versorgen zu können. Die gestrichelte grüne Linie auf unserer Karte deutet das an. Natürlich sind es in der Realität nicht 140 Kilometer Luftlinie. Die Reichweite ist an Straßen gebunden, und die Versorgungsknotenpunkte befinden sich nicht direkt an der Grenze. Real können es also auch bloß 80 oder 100 Kilometer sein. Obendrein haben die Russen schon Hunderte Fahrzeuge verloren. Wie aber kann es sein, dass ein so mächtiges Heer in seiner Bewegungsfähigkeit so stark eingeschränkt ist?
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