Ist Rumänien reif für die Schengen-Zone?
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Bild: The Presidential Office of Ukraine
Rumänien, Bulgarien und Kroatien wollen 2023 der Schengen-Zone beitreten. Dabei entstünde eine grenzkontrollfreie Landbrücke von Griechenland nach Deutschland.
Bulgarien, Kroatien und Rumänien machen sich Hoffnungen, 2023 in die Schengen-Zone aufgenommen zu werden. Die EU-Kommission und das Europäische Parlament unterstützen dieses Ziel. Das übergeordnete Motiv ist klar: In Zeiten der Bedrohung durch Russland will die EU noch enger zusammenrücken. Deshalb sollen Bulgarien und Rumänien, EU-Mitglieder seit 2007, sowie Kroatien, das 2013 beitrat, in den innersten Kreis der EU stoßen dürfen, in dem es üblicherweise keine Grenzkontrollen mehr gibt. Bisher gehören dem Schengen-Raum 22 EU-Staaten sowie Island, Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz an. Am 8. Dezember soll entschieden werden, ob auch die drei südosteuropäischen Bewerber dazustoßen dürfen. Dafür ist Einstimmigkeit nötig.
Am besten stehen die Chancen für Kroatien. Für das jüngste EU-Mitglied kann das Jahr 2023 doppelt bedeutsam werden, denn dass Kroatien dann den Euro einführt, steht schon fest. Preisschilder und Speisekarten in Kroatien sind schon seit Wochen parallel in kroatischen Kuna und Euro beschriftet. Fielen zudem die Grenzkontrollen zu anderen EU-Staaten, wäre das für Kroatiens auf den Tourismus fokussierte Wirtschaft ein großer Vorteil. Staus an der kroatisch-slowenischen Grenze zur Hochsaison wären dann im Normalfall wohl ein Bild der Vergangenheit.
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