Von Johnsons Schatten verfolgt
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Premierminister Rishi Sunak neben dem entlassenen Minister Nadhim Zahawi Bild: Picture Alliance
Rishi Sunak sollte für das Neue in Großbritannien stehen: Migrationsgeschichte statt Internatsschüler. Seine Bilanz nach 100 Tagen als Premierminister fällt aber nicht gut aus.
Rishi Sunak wird sich sein 100-Tage-Jubiläum anders vorgestellt haben. Wenn der britische Premierminister in dieser Woche die Frist der traditionellen Schonzeit überschreitet, darf er sich zwar freuen, schon doppelt so lang wie seine Vorgängerin Liz Truss im Amt verharrt zu haben, aber für einen souveränen Neuanfang der konservativen Regierung steht er nicht. Selbst das den Konservativen nahestehende Magazin „Spectator“ klagt in seiner jüngsten Ausgabe auf der Titelseite über die „Rückkehr des Tory-Filzes“.
Dies trifft Sunak umso mehr, als er zum Amtsantritt im Oktober „Integrität, Professionalität und Rechenschaftspflicht auf jeder Ebene“ versprochen hat – in kaum verhüllter Abgrenzung zu Boris Johnson, der das Bild dieser seit zwölf Jahren regierenden Partei noch immer prägt. Wie sehr Sunak vom Schatten Johnsons verfolgt wird, zeigt sich in diesen Tagen. Im Mittelpunkt der jüngsten Regierungsaffäre steht Johnsons Weggefährte Nadhim Zahawi – und auch ein bisschen Johnson selbst.
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