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Didier Reynders : EU-Justizkommissar Ziel von Spionagesoftware Pegasus

  • Aktualisiert am

Didier Reynders im September 2021 in Straßburg Bild: Reuters

Auf Handys von Didier Reynders und Kommissionsmitarbeitern habe es „Hinweise auf Kompromittierung“ gegeben, schreibt der EU-Justizkommissar. Es gebe jedoch keine Bestätigung, dass der Angriff erfolgreich gewesen sei.

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          Die Handys von EU-Justizkommissar Didier Reynders und mehreren Mitarbeitern der EU-Kommission sind Ziel der berüchtigten Pegasus-Spyware geworden. Die Untersuchung der Brüsseler Behörde sei zwar noch nicht abgeschlossen, doch seien bei mehreren Gerätekontrollen „Hinweise auf Kompromittierung“ entdeckt worden, heißt es in einem Schreiben von Reynders an die Europaabgeordnete Sophie in ’t Veld. Es sei jedoch unmöglich, mit Sicherheit einen bestimmten Angreifer dafür verantwortlich zu machen. Ein Sprecher der Behörde wollte am Donnerstag aus Sicherheitsgründen keine Auskünfte zu dem Thema geben.

          Hintergrund sind Enthüllungen über die vom israelischen Unternehmen NSO angebotene Überwachungssoftware Pegasus. Demnach wurden mit Pegasus in verschiedenen Ländern Journalisten, Menschenrechtler und Politiker ausgespäht. In der EU nutzten polnische, ungarische und spanische Behörden die Software.

          In dem Schreiben vom Montag, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, heißt es nun, dass Reynders im November 2021 offiziell vom iPhone-Konzern Apple darüber informiert worden sei, dass sein Handy womöglich Ziel der Pegasus-Software gewesen sei. Überprüfungen von Reynders privatem und dienstlichem Handy hätten jedoch nicht bestätigt, dass Pegasus erfolgreich gewesen sei. Auch die Geräte von anderen Kommissionsmitarbeitern, die eine ähnliche Apple-Nachricht erhalten hätten, seien untersucht worden. Hier sei der Verdacht von Apple ebenso wenig bestätigt worden.

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