Joe Biden während seiner Rede zur Lage der Nation am 1. März 2022 Bild: AP
In der Nacht zu Mittwoch hält Joe Biden seine jährliche Rede zur Lage der Nation. Worum es gehen wird? Vier Themen, über die der US-Präsident dieser Tage besonders gern spricht – oder am liebsten gar nicht.
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Die wirtschaftliche Lage
Joe Biden hat in den vergangenen Wochen keine Gelegenheit ausgelassen hervorzuheben, wie gut es um die amerikanische Wirtschaft bestellt sei. Erst am Freitag sagte der Präsident im Zusammenhang mit dem jüngsten Arbeitsmarktbericht: „Ich freue mich sagen zu können, dass unsere Nation, dass unsere Wirtschaft stark ist.“ Die Arbeitslosigkeit ist auf 3,5 Prozent gefallen – die niedrigste Quote seit 1969. Allein im Januar wurden mehr als eine halbe Million Arbeitsplätze geschaffen. Außerdem, hob Biden hervor, seien die Inflation und die Spritpreise seit einem halben Jahr rückläufig. Für den Präsidenten ein Beweis dafür, dass sein massives Konjunkturpaket im Umfang von 1,9 Billionen Dollar und der sogenannte Inflation Reduction Act wirkungsvoll waren.
Doch zur Lebensrealität der Amerikaner gehört ebenso, dass die Preise für Kraftstoff und Lebensmittel immer noch sehr viel höher sind als vor dem Höhepunkt der Wirtschaftskrise. In einer Umfrage der Washington Post und des Senders ABC gaben vier von zehn Befragten denn jüngst auch an, finanziell schlechter gestellt zu sein, seit Biden ins Amt gekommen ist. Die Republikaner erinnern bei jeder Gelegenheit an die Rekordinflation der vergangenen Monate. Biden muss in der Rede zur Lage der Nation der Spagat zwischen dem Herausstellen der wirtschaftlichen Erfolge und dem Mitgefühl gegenüber jenen Amerikanern gelingen, die immer noch zu kämpfen haben.
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