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Russische Gefühlspolitik : „Putins Botschaft ist: Wir sind Opfer, nicht Täter“

Von Stalin zu Putin: russische Holzpuppen zum Verkauf in einem Souvenirladen Bild: Picture Alliance

Die Historikerin Ute Frevert erforscht Gefühlspolitik. Und sie sagt: Die Meister sitzen in Moskau. Ihre Mittel sind Demütigung, Angst und enttäuschte Liebe.

          6 Min.

          Frau Professorin Frevert, Sie sind Fachfrau für die Geschichte der Gefühle. Und Sie haben Russlands Angriff auf die Ukraine unlängst mit einem „Demütigungssyndrom“ er­klärt. Was heißt das?

          Konrad Schuller
          Politischer Korrespondent der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung in Berlin.

          Dieser Begriff stammt aus der russischen Fachliteratur. Er beschreibt, dass die russische Gesellschaft durch das Ende der Sowjetunion und den Niedergang Russlands in den Neunzigerjahren Schaden an ihrem Selbstwertgefühl genommen hat. Präsident Putin nennt das Ende der Sowjetunion ja selbst die größte geopolitische Katastrophe des 20. Jahrhunderts. Und er sagt: Die Schuld an unseren Problemen trägt Amerika.

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