Der Krieg spaltet Draghis Koalition
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Protest von Senatoren gegen höhere Rüstungsausgabe während der Debatte über das Verteidigungsbudget am 31. März Bild: dpa
Der italienische Ministerpräsident hat der Ukraine die volle Solidarität zugesagt. Doch die Links- und Rechtspopulisten in seiner Regierung wollen ihm nicht ganz folgen.
Kaum hatten die ersten russischen Soldaten bei Wladimir Putins „Spezialoperation“ ihren Fuß auf ukrainischen Boden gesetzt, machte Ministerpräsident Mario Draghi klar, auf wessen Seite Italien steht. In einer Fernsehansprache sagte er am 24. Februar, das angegriffene Land könne sich der „umfassenden und vorbehaltlosen Solidarität“ Italiens sicher sein. Um „die Souveränität der Ukraine, die Sicherheit Europas und die Integrität der internationalen Ordnung zu verteidigen“, werde Rom gemeinsam mit den Verbündeten tun, „was immer notwendig“ sei.
Mit der Formulierung „tutto il necessario“ knüpfte Draghi kaum zufällig an sein berühmtes Wort „whatever it takes“ an, mit dem der damalige EZB-Präsident im Juli 2012 auf der Höhe der Eurokrise die Finanzwelt von der Stabilität der Gemeinschaftswährung überzeugt hat. Ob der parteilose Regierungschef auch alle Mitglieder seiner heterogenen Koalition von seinem Kurs im Ukrainekrieg überzeugen konnte, ist jedoch zweifelhaft.
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