Wohl dem, der einen Altkanzler kennt
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Schröder und Putin umarmen sich 2010 in einem Berliner Restaurant. Links der frühere Stasi-Hauptmann Matthias Warnig. Bild: Daniel Pilar
Mit Öl, Gas und Söldnern kämpft Russland um Einfluss von Venezuela bis Libyen. Gerhard Schröder und ein früherer Stasi-Agent helfen ihm dabei.
Die russische Ostseepipeline Nord Stream 2 ist Segen oder Teufelswerk – je nachdem wer spricht. Amerika findet sie schlimm. Sogar die verfeindeten Lager der Demokraten und Republikaner sind sich da einig. Der Kongress hat jedenfalls mit parteiübergreifender Mehrheit Sanktionen gegen das Projekt beschlossen. Präsident Trump gibt Feuerschutz per Tweet.
Die Erzählung aus Amerika geht so: Mit den Unterseeröhren zwischen Russland und Deutschland will Wladimir Putin seinen Krieg gegen die Ukraine auf die Wirtschaft ausdehnen. Bisher nämlich fließt der größte Teil des russischen Exportgases für Europa noch durch ukrainische Leitungen und verschafft Kiew Milliarden an Transiteinnahmen. Mit der geplanten Ostseeleitung aber könnte Russland die alte Landverbindung trockenlegen. Ein schwerer Verlust für die Ukraine, die an Putins Krieg sowieso schwer zu tragen hat. Außerdem verlöre sie ihre Lebensversicherung: Wenn Moskau nämlich eines Tages in der Ostukraine wieder voll auf Angriff setzen wollte, bräuchte es um seine Gasarterien keine Angst mehr zu haben.
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